Umgang mit staatlichen Hilfen in der Corona-Krise

Die Bundesregierung und Bundesländer stellten in den letzten Wochen massive wirtschaftliche Hilfsprogramme zusammen. Heute werfen wir mal einen Blick auf die Corona-Soforthilfe. Die Behörden werden mit Anträgen überhäuft und in wirklich vielen Fällen steht der Wirtschaft bereits Hilfsgeld zur Verfügung. In dieser Krisenzeit nehmen die staatlichen Lenker ungeahnte Geschwindigkeit beim Erstellen und bearbeiten von Hilfsmitteln auf. Dazu gehört auch, dass Programme zwar schnell an den Start gebracht werden, jedoch die Bedingungen in ihren Feinheiten im „laufenden Betrieb“ definiert und überarbeitet werden – quasi agiles Management im Staatsapparat, wer hätte das gedacht?!

Für z.B. Solo-Selbstständige sind nun ein paar Dinge zu beachten:

  1. Ruhe bewahren – nur mit einem kühlen Kopf lassen sich ausgewogene Entscheidungen treffen. Wie Sie dies in der Praxis machen, lernen Sie bei der Gastgeberin dieses Beitrages auf hervorragende Weise.
  2. Am Ball bleiben: Informieren Sie sich, nicht fortwährend – aber regelmäßig, auf den offiziellen Seiten der Ministerien. Vertrauen Sie nicht auf „News“ á la „Ich habe einen Bekannten, der kennt wen im Ministerium…, und er sagt..“ – geprüfte, offizielle und echte Informationen finden Sie auf https://www.wirtschaft.nrw/coronavirus-informationen-ansprechpartner und auf https://www.bmwi.de/Navigation/DE/Home/home.html und auf https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/coronavirus/faq-19594.
  3. Zahlen aufarbeiten: Falls Sie es nicht ohnehin tun: Stellen Sie eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung auf. Dazu nehmen Sie zum Beispiel die Daten aus 2019: Welche regelmäßigen und einmaligen Abbuchungen sind von Ihrem Konto abgegangen? Wann ist mit diesen Abbuchungen in diesem Jahr zu rechnen? Welche (kostenpflichtigen) Verträge wurden seitdem geschlossen? Wie ist der Umgang mit Bargeld: Welche Barausgaben werden regelmäßig getätigt und wofür?

Egal ob berufliche oder private Kosten, es ist heute mehr denn je von großem Vorteil seine Finanzen im Überblick zu haben. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Excel-Tabelle, in welche alle Angaben einfließen. So können Sie Ihre finanziellen Stellschrauben finden und entsprechend reagieren.

Falls Sie diese Arbeit nicht allein machen können oder wollen, biete ich Ihnen gern eine aktive Unterstützung an: Sie erhalten einen Leitfaden mit Kostenkategorien und Beispielen, welchen Sie individuell für sich ausfüllen. Bei Bedarf können wir anschließend in einem einstündigen Coaching Ergänzungen/Vervollständigungen vornehmen und Fragen zum Umgang mit Ihrer individuellen Situation bearbeiten.

Anfragen gern an natalie.stange@pb-stange.de

  1. Protokoll führen: Falls Sie staatliche Hilfe beantragt haben, bietet es sich an, Ihre aktuelle Situation gut zu protokollieren. Führen Sie zum Beispiel auf, welche Umsätze in einem Vergleichszeitraum getätigt wurden, welche Umsätze konkret für dieses Jahr geplant waren und wie viel davon ausgefallen ist. Protokollieren Sie außerdem wann Sie welche Anträge gestellt haben (z.B. Stundungen, Beihilfen, Gespräche mit dem Vermieter…)

Kommen Sie gesund durch diese Krise – Ihre Natalie Stange